Das Ziel von Femen:
möglichst große mediale Aufmerksamkeit, möglichst viele Bilder,
ganz nach der Devise: Hauptsache abgelichtet werden. Indem sie ihre
Körper entblößen und damit Bilder erzeugen, die den Geschmack von
Playboy, BILD und sogar EMMA1
treffen, wollen sie Stärke und Macht suggerieren. Macht über den
eigenen Körper. Doch geben sie im gleichen Moment, in dem die
Fotografin das Foto für die nächste Schlagzeile schießt (um die
Verkaufszahlen ihrer Zeitung anzukurbeln), sämtliche Macht über den
eigenen Körper ab: die Bestimmungsgewalt, in welchem Kontext, mit
welcher Intention die Bilder eingesetzt werden und mit welchen
Gedanken und Konnotationen sie schließlich von den aufgeregten
Leser_innen rezipiert werden, ist nicht mehr die? ihre. Das Vertrauen
darauf, dass keine eigenen Texte oder Erklärungen über
durchgeführte Aktionen verfasst werden müssten, da die Presse schon
etwas (gutes) darüber schreiben wird und es ja ohnehin nur um die
öffentlichkeitswirksamen Fotos geht, ist schlichtweg unbedacht und
naiv. Dies führt dazu, dass sie sich bei der Vermittlung ihrer
Inhalte vollkommen auf die bürgerliche Presse verlassen, deren
Aufgabe es ist, dem Mainstream zu gefallen.
Doch: von
welchem politischen Inhalt kann überhaupt die Rede sein?
1
Verweis auf Text aus der EMMA
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