Zwar scheinen Femen
eine globale Bewegung darstellen zu wollen, eine Distanzierung zur
Nationalstaatlichkeit ist darin jedoch nicht enthalten.
Nationen,
als eine nicht natürliche,
sondern konstruierte und vorgestellte politische Gemeinschaft,
schließen mit ihren territorialen Grenzen Menschen sowohl ein als
auch aus und unterstützen so das ständige Konstruieren eines
Machtungleichgewichts zwischen Ländern und den jeweiligen
Bürger*innen. Die Vorstellung von einer begrenzten und souveränen
Einheit lassen Ideologien wie die des Nationalismus und des
Patriotismus entstehen.
So
teilen sich Femen in verschiedene ‚Länderdivisionen‘
auf und tragen in ihrem Logo die jeweiligen Nationalfarben des
Landes, in welchem sie agieren. Auf Nachfrage führen Vertreterinnen
von Femen Deutschland an, dass sie sich für schwarz-rot-gold in
ihrem Logo entschieden haben, da es nun mal die Nationalfarben
„ihres“ Landes und sie eben Femen DEUTSCHLAND sind.1
Femen Deutschland berufen sich auf
eine deutsche Identität,
wodurch Deutschsein
zu einer festen Kategorie wird an die homogene Erwartungen geknüpft
sind und ein undifferenziertes Gemeinschaftsgefühl angesprochen
wird.
1Diskussionsveranstaltung
05.03.2013. „Mit Brüsten und Strumpfmaske für die
Gleichberechtigung.“, MONAliesA e.V., Leipzig.
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